Was ist der RIDE Score?

Sport in der Natur gehört für viele Menschen zu den wichtigsten Dingen ihres Lebens: Sich verbunden fühlen mit der Umwelt, die Elemente Wind und Wasser besser verstehen und kontrollieren lernen, Herausforderungen meistern und mit Gleichgesinnten zusammen sein. Es gibt keinen besseren Ausgleich zu der immer schneller und virtueller werdenden Welt in der wir leben.

Es gibt mittlerweile hunderte Trendsportarten, die es Menschen ermöglichen mit den Naturelementen zu interagieren, wie zum Beispiel: Wellen abreiten, mit dem Wind fliegen, Unterwasserwelten hinab gleiten, schneebedeckte Hänge hinunter sausen, usw.

„Was passt zu mir?“
„Lohnt sich der Aufwand?“
„Wie teuer wird der Spaß?“

Wir haben die einzelnen Aspekte der neuen Outdoor Sportarten untersucht und über ein Scoring-Modell vergleichbar gemacht. Für jedes Kriterium wurden minimal 1 bis maximal 5 Punkte vergeben. Es gibt jeweils drei (+) Kriterien für das ungetrübte Erlebnis und drei (–) Kriterien, die die notwendigen Voraussetzungen beschreiben:

(+) Das Erlebnis – „Wofür lohnt es sich?“

1. das Flow-Gefühl

2. die Lernkurve

3. das Umfeld, also Menschen und Umgebung

(–) Die Voraussetzungen – „Was wird benötigt?“

4. Bedingungen, also Wetter, Schnee, Gelände, Wellen, …

5. die Ausrüstung

6. Kosten für Anschaffungen und sonstiges

 

Der Durchschnitt der Noten für alle sechs Kriterien ergibt die Gesamtnote – den R.I.D.E. Score. Diese Abkürzung steht für:

Riding Index for Discovering new Experiences

Auch wenn dies kein hochwissenschaftlicher Ansatz ist, sondern viel mit subjektiver Einschätzung unserer Autoren (und Gastautoren) abhängt, ermöglicht der Score eine schnelle Einordnung und den direkten Vergleich der Erlebnisse und ihrer Voraussetzungen. (Vergleichbar mit einem subjektiven Preis-Leistungsverhältnis, dass man vor dem Kauf eines Produkts versucht einzuschätzen.)

Nun aber noch ein paar Infos zu den einzelnen Kriterien und wie der Score hergeleitet wird:

 

Wofür es sich lohnt…

(+) Flow – Glücksgefühle angesagt? 

Das Abreiten von schneebedeckten Hügeln, schäumenden Wellenkämmen und Steilkurven erzeugt unvergleichliche Glücksgefühle in der Natur! Pluspunkte bei diesem Kriterium gibt es für gut kontrollierbare Lenkung in 2 (links/rechts) oder sogar 3 Dimensionen (zusätzlich auf/ab). Je kreativer die Wege und weicher die Kurven sind, die man sich durch die Steuerung mit dem Gefährt bahnen kann, desto mehr Punkte gibt es hier.

 

= eher langweilig 

 

= nett, aber nicht jedes Wochenende

 

= tolles Erlebnis, großer Spaß!

 

= Dauergrinsen, einfach genial

 

= Schrei vor Glück, nicht zu toppen!

 

(+) Lernkurve  – wie schnell lernt man es? Wird es langweilig?

ideale Lernkurve

Bei vielen der von uns vorgestellten Trendsportarten benötigt man anfangs etwas Übung, um die erste Geradeausfahrt zu meistern und schon nach kurzer Zeit kann man die ersten Kurven fahren.

Die ideale Lernkurve ist also anfangs nicht zu steil, so dass Anfänger schon zu einem frühen Zeitpunkt Erfolgserlebnisse haben. Im besten Fall flacht sie dann aber nicht ab, sondern steigt weiter an. In diesem Fall haben dann nämlich auch Fortgeschrittene noch viel Lern-Potential und sind motiviert ihre Technik zu verfeinern und neue Tricks auszuprobieren.

(+) Umfeld  – mit Freunden in der Natur

Oft bietet die Naturarena schon an sich ein unvergessliches Erlebnis, doch ein gemeinsamer „Ride“ mit Freunden macht dann nochmal umso mehr Spaß. Neue Routen bzw. Gebiete erkunden, sich gegenseitig bei neuen Herausforderungen anfeuern, Tricks zeigen, kleine Wettrennen… es kann doch nichts schöneres geben, oder?

 

Was benötigt wird…

(–) Bedingungen  – Wind, Wetter, Schnee? 

Bei vielen unserer Gleitsportarten ist der Knackpunkt, dass gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen:

  • RIDE ElementeGELÄNDE: passende Wege? wenig Menschen?
  • SCHNEE: gute Wintersportbedingungen, Skilift?
  • WASSER: Wellen oder nicht, keine Schwimmer?
  • ASPHALT: genug Platz, keine Autos, …?
  • LUFT: Wind oder nicht?
  • UNTERWASSER: Taucherlaubnis?

 

Je einfacher es ist, die notwendigen Bedingungen zur Ausübung herzustellen, desto mehr Punkte können bei diesem Kriterium erzielt werden. Für das Skydiving beispielsweise sind die Bedingungen natürlich viel schwerer herzustellen, als für das Mountainbiking, welches eigentlich fast überall und bei fast jedem Wetter möglich ist.

(–) Ausrüstung  – Achtung Materialschlacht!

Wie schwierig ist es für den Einsteiger, das richtige Equipment zu kaufen? Wie offensichtlich sind Qualitätsunterschiede? Kann man das Setup für den ersten Trip selbst machen oder braucht man Hilfe von Profis?

Oft benötigt man – neben dem eigentlichen Sportgerät – auch noch eine ganze Reihe von weiteren Dingen für den ersten Ride:

  • passende Kleidung
  • ggf. Helm und Schutzausrüstung
  • manchmal Ladegerät, Luftpumpe oder anderes Zubehör.

Einige Ausrüstungsgegenstände kann man anfangs sicher auch gebraucht kaufen, aber dabei auf richtige Größe und uneingeschränkte Funktionalität und Sicherheit achten.

 

(–) Kosten  – Anschaffungs- und Folgekosten

Jeder der mal im Wintersportort Urlaub gemacht hat, weiß, dass es nicht bei den Kosten für die Skiausrüstung bleibt, sondern dass der Skipass vor Ort auch nochmal zu buche schlägt. Wir betrachten bei unserem Test auch die Kosten die zusätzlich entstehen. Je günstiger Anschaffungs- und Folgekosten sind, desto näher kommt dieses Kriterium an das 5-Punkte Maximum.

Wir haben Sportgeräte für 200,- und für 20.000 € getestet, können aber mit Sicherheit sagen, dass das Erlebnis nicht unbedingt immer besser ist, je teurer das Gerät war. Die Kosten gehen zwar über dieses sechste Kriterium in den Gesamt-Score ein, aber letztlich spielen die vorgenannten Kriterien eine genauso wichtige Rolle.