Snowboarding, ein Wintersport mit Wurzeln im Skifahren, Surfen und Skateboarden. Anders als auf Skiern, werden weichere Schuhe nebenaneinander auf das Board geschnallt. Der Sport entwickelte sich in den 60er und 70er Jahren und wurde 1998 sogar zum olympischen Sport. Für eingefleischte Fahrer und Enthusiasten auf der ganzen Welt, darunter auch diesen Autor, ist das Snowboarden eine besondere Art von „Medizin für die Seele“, die die Schönheit der Natur, den Nervenkitzel des Wettkampfes vereint.
Diese US Herstellerpioniere Jake Burton Carpenter und Tim Sims organisierten die ersten offiziellen Snowboard-Wettbewerbe 1983. Zwei Jahre später trat Sims als Roger Moores Stunt-Double für die Snowboardszenen im James-Bond-Film A View to a Kill auf, was diesem Sport zu einem großen Bekanntheitsschub verholfen hat.
Die anfängliche Kluft zwischen der traditionellen Skifahrergemeinde und der grunge- und hip-hop-inspirierten Snowboarder-Community ist lange vorbei. Heute kommen in den USA auf 7 Mio. Skifahrer schon mittlerweile 2,2 Mio. Snowboarder. Snowboarden lernen ist nicht schwer, deshalb ziehen viele Wintersport-Anfänger das Snowboard vor und lassen Skier und Stöcke im Regal.
Wofür es sich lohnt…
(+) Flow – simply fantastic
Das Abreiten der schneebedeckten Hügel, das perfektionieren der Schwünge und die abwechslungsreichen Herausforderungen bescheren dem Snowboarden eine Top-Note im Flow-Sektor. Und deshalb ermöglicht kaum ein Sport solche Glücksgefühle in der Natur!
(+) Lernkurve – nach 1 Tag Übung erste Erfolge
Die Lernkurve beim snowboarden ist eigentlich ideal. Zwar braucht man beim snowboarden lernen anfangs etwas Übung um die erste Geradeausfahrt zu meistern, doch dann hat man in einem weiteren halben Tag schon die Fähigkeit, die ersten Kurven zu stehen. Insbesondere wenn seine Körperbalance gut kontrollieren kann, reduziert man das Fallen enorm und bekommt schon ein gutes Gefühl des herabgleitens.
Du kannst wakeboarden oder skateboarden? Dann ist snowboarden dein Ding!
Schanzen, Halfpipes, Waldabfahrten, Tiefschneehänge und Funparks – als fortgeschrittener Snowboarder hat man ein unendliches Potential für neue Herausforderungen.
(+) Umfeld – Gemeinschaftserlebnis in den Bergen
Selbstredend bietet die Naturarena der schneebedeckten Berge schon an sich ein unvergessliches Erlebnis. In dieser Szenerie zu snowboarden macht gemeinsam mit Gleichgesinnten noch mehr Spaß. Mit Familie oder Freunden kann man neue Pisten erkunden, die Zeit im Lift verkürzen und sich gegenseitig bei neuen Herausforderungen anfeuern.
Was benötigt wird…
(–) Bedingungen – Skilifte und guter Schnee
Der Knackpunkt bei diesem Sport ist natürlich, dass es für Menschen die nicht in den Bergen leben, oft ein ziemliches Unterfangen ist, gute Wintersportbedingungen zu erreichen. Doch um schneebedeckte Hänge zu erreichen muss man in den kalten Monaten seine Wintersportausrüstung zusammenpacken und in die Wintersportorte der Alpen reisen. Da Ankerlifte für Snowboardfahrer mühsam sind, sollte man sich zudem ein Skigebiet mit Gondeln und Sesselliften aussuchen. Und wenn dann noch gute Sicht herrscht hat man alle Faktoren für ein ungestörtes Naturerlebnis erreicht.
(–) Ausrüstung – Achtung Materialschlacht!
Um für den ersten Trip ins Skigebiet gut ausgerüstet zu sein, braucht man leider eine ganze Liste von Dingen:
- Snowboard-Set bestehend aus Board und Bindung
- Snowboard-Boots
- Skihelm und Skibrille
- Sportunterwäsche
- Wintersportjacke und -hose
- Handschuhe
Einige Ausrüstungsgegenstände kann man anfangs sicher auch gebraucht kaufen.
(–) Kosten – es läppert sich
Ein Set aus Board + Bindung + Boots von guter Qualität fängt bei 800 € an.
Wer keine Wintersportkleidung besitzt muss nochmal 400-800 € dafür einkalkulieren.
Reise-, Hotelkosten und Skipass können je nach Exklusivität des Skigebiets mit 1.000 – 2.000 € pro Woche zu buche schlagen. Manche überlegen einen Lehrer zu engagieren um das Snowboarden lernen noch schneller zum Erfolg zu führen. Unserer Meinung helfen aber auch ein paar gute Anfängervideos.
Wie ihr seht, hat das unvergleichliche Snowboard-Erlebnis seinen Preis.